Der SAV Jevenstedt e.V. wurde 1967 gegründet und ist ein aktiver Verfechter des Umweltschutzes, insbesondere im Bereich der Fließgewässer. Mit rund 140 engagierten Mitgliedern setzt sich der Verein für die Pflege und den Schutz der regionalen Gewässer ein.
Seit 1989 betreibt der SAV Jevenstedt den Besatz des Gewässersystems mit eigenen Forellenbrütlingen. Im Jahr 2023 konnte der Verein stolz verkünden, dass seit Beginn dieser Bemühungen insgesamt 3,9 Millionen Forellenbrütlinge in die Gewässer besetzt wurden.
Die Mitglieder des Vereins leisten weitreichende Arbeiten an ihren Gewässern, darunter die Anlage von Laichplätzen, Uferbefestigungen sowie die Integration von Totholz und Steinen. Die Renaturierungsprojekte werden sowohl durch aktive Mitarbeit als auch durch Spenden und Bereitstellung von Geräten unterstützen. Regelmäßige Fortbildungen und der Austausch von Erfahrungen mit anderen Vereinen, Verbänden und Behörden gehören ebenfalls zu den Aktivitäten des SAV Jevenstedt.
Das Renaturierungsprojekt "Kieslaichbänke" am Brammerau
Das Renaturierungsprojekt "Kieslaichbänke" des SAV Jevenstedt fand am Jevenaussystem an der Brammerau und deren Zuflüssen statt. Inspiriert von dänischen Vorlagen des National Institute of Aquatic Resources und unter Beratung verschiedener Gremien sowie durch Erfahrungswerte vergangener Maßnahmen an der Bokeler Au wurde dieses Vorhaben umgesetzt.
Die Realisierung des Projekts wurde durch die Unterstützung des Wasser- und Bodenverbands (WBV) Brammer Au sowie Anliegern in Abstimmung und Genehmigung ermöglicht. Der WBV Bramerau stellte Maschinen und Personal in Form von Radladern, Zugmaschinen, Teleportern und Kippern an neun Terminen bereit. Zusätzlich unterstützte das Kieswerk Bargstedt das Projekt, indem es das Kiessubstrat zum Selbstkostenpreis bereitstellte.
Über einen Zeitraum von drei Jahren investierten die Aktiven des SAV Jevenstedt rund 600 Arbeitsstunden in das Projekt. Dabei wurden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, darunter die Anlage von 18 Kieslaichbetten, drei Kiesstrecken, einer Durchgängigkeit, 36 Totholzfaschinen, 30 Totholzbündeln, etwa 20 Tonnen Feldsteinen, circa 180 Tonnen Kies sowie die Platzierung von 200 Holzpfählen und 200 Metern Draht für Totholzfaschinen und -bündel.
Das Hauptziel dieser Maßnahme war die signifikante Verbesserung des Lebensraums für verschiedene Arten wie Kieslaicher, Wirbellose wie die Dänische Eintagsfliege, Wasserflohkrebse, Köcherfliegen, sowie Eisvögel, Gänsesäger, Kormorane, Otter, Reiher und die Strukturverbesserung des Fließgewässers.
Angler für die Natur
Angler sind über ihre Vereine und Verbände nicht nur zur Nutzung von Fischen berechtigt, sondern als Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten auch zu deren Hege und Pflege gesetzlich verpflichtet.
Jahr für Jahr werden deutschlandweit Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden von Anglerinnen und Anglern scheinbar im Verborgenen geleistet. So werden unter Anderem Gewässer renaturiert, Brutplätze für Fische eingerichtet, Maßnahmen zum Artenschutz ergriffen und Ufer vom Müll bereinigt. „Es ist uns ein Anliegen mit dem Projekt Gewässer-Verbesserer das vielfältige ehrenamtliche Engagement der organisierten Anglerinnen und Angler in Deutschland mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.“, so Klaus-Dieter Mau, Präsident des Deutschen Angelfischerverbandes.
Fisherman’s Partner, die Zeitschrift Blinker und der DAFV sagen herzlichen Glückwunsch und wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Teilnehmern ganz herzlich für das ehrenamtliche Engagement und die Verdienste um die Hege und Pflege unserer Gewässer bedanken.
Macht mit!
Auch in den folgenden Monaten gibt es wieder einen Gewinner. Auf der Webseite https://gewaesser-verbesserer.de könnt ihr eure Gewässer-Verbesserer-Umweltaktion kurz beschreiben. Unter allen Einsendungen verlosen wir jeden Monat eine Zuwendung von €500 von Fisherman’s Partner für die Vereinskasse. Macht mit! Zeigt uns euer Projekt.