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Yannick Jund (l.) und Sven Hepting (r.) sind als Vizeweltmeister von der Castingsportjugend-WM 2024 zurückgekommen. Foto: Anna Wunsch

Die letzte Jugend- und Juniorenweltmeisterschaft im Castingsport lief für die Sportler Sven Hepting (15) und Yannick Jund (22) vom Landesfischereiverband Baden-Württemberg besonders gut. In der Disziplin 4 - Gewicht Ziel überzeugte Sven mit der Höchstpunktzahl von 100 Punkten im Vorkampf sowie im Finale und sicherte sich den Vizejugendweltmeistertitel. Yannick zeigte der Konkurrenz, dass die Deutschen auch weitwerfen können, und erkämpfte sich mit 72,03 m im Finalkampf der Disziplin Gewicht Weit Einhand den Vizejuniorenweltmeistertitel. 

Wir haben uns im Nachgang zur Jugend-Casting-WM die beiden frisch gebackenen Vizeweltmeister gegriffen und ihnen ein paar Fragen gestellt. 

Sven Hepting bei der Siegerehrung mit seiner Silbermedaille.
DAFV: Lieber Sven, lieber Yannick, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Vizejugend- bzw. juniorenweltmeistertitel!  Wenn ihr euch an die Tage in Schweden zurückerinnert, was war euer Highlight der Jugend- und Juniorenweltmeisterschaft 2024? 

Sven: Natürlich der Erfolg, den ich geschafft habe, und die schönen Zeiten mit den anderen. 

Yannick: Mein absolutes Highlight war der Gewinn meiner Silbermedaille in der Disziplin Gewicht Weit Einhand. Aber auch das Event als Ganzes war für mich persönlich sehr schön, vor allem da es meine vorerst letzte Jugend- und Juniorenweltmeisterschaft war, da ich nächstes Jahr zu alt bin.

DAFV: War euch bei eurem letzten Wurf schon klar, dass ihr jetzt Vizeweltmeister seid? Was war das für ein Gefühl?

Sven: Beim letzten Wurf war mir schon klar, dass ich in den Top 3 dabei bin. Für mich war das ein super Gefühl Vizeweltmeister zu sein, weil ich jeden einzelnen Tag dafür trainiert habe.

Yannick: Nein, es war vom ersten bis zum vierten Platz alles möglich. Dadurch, dass ich aber nach dem 2. Durchgang im Finale in Führung lag, war ich schon stark angespannt. Mit dem dritten und letzten Wurf konnte ich mein Ergebnis leider nicht verbessern und musste hoffen, dass es für eine Medaille reicht. Doch als der vorletzte Werfer, David Neidl aus Tschechien, ins Aus geworfen hatte, wusste ich, dass ich eine Medaille sicher habe. Als dann auch noch der letzte Werfer, Jan Bombera, ebenfalls aus Tschechien ins Aus geworfen hatte, wusste ich, dass ich es geschafft hatte und mich Vizeweltmeister nennen durfte.

DAFV: Was hilft euch, während eines so wichtigen Wettkampfes ruhig zu bleiben?

Sven: Durchatmen und nicht darum kümmern, was die Anderen nebendran sagen. Nur das Werfen ist wichtig. 

Yannick: Mir helfen bei einem so wichtigen Wettkampf die beruhigenden Worte meines Trainers Andreas Kirchner. Er findet immer die richtigen Worte, um mich optimal auf den Wettkampf vorzubereiten und zu beruhigen. Dadurch, dass ich aber auch schon an zwei Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften und an mehreren Weltcups teilgenommen habe, ist mir die Anspannung bekannt und ich weiß damit umzugehen.

DAFV: Wie habt ihr eigentlich zum Castingsport als Hobby gefunden?

Sven: Es hat alles vor fünf Jahren begonnen auf dem jährlichen Iffezheimer Fischerfest. Da gab es einen Castingsport-Stand, an dem man werfen konnte. Eines Tages brachte mein Vater mich dann auch zum Training. 

Yannick: Ich habe durch meine ehemalige Klassenkameradin aus der Realschule, Paula Martini, zum Castingsport gefunden. Nachdem ich eine Pause in der Jugend des Fußballvereins machen wollte, kam mir der Castingsport gerade passend, da ich auf der Suche nach einem neuen Hobby war. Schnell fand ich Gefallen an dem Sport und auch der Angelverein konnte mich für mein neues Hobby begeistern.

DAFV: Habt ihr eine Lieblingsdisziplin?

Sven: Meine Lieblingsdisziplinen sind Arenberg (Gewicht Präzision) und Skish (Gewicht Ziel). In den Zieldisziplinen bin ich einfach besser als in den Weitwurfdisziplinen.

Yannick: Ich würde sagen, dass ich an der Disziplin Gewicht Weit Einhand meinen größten Gefallen gefunden habe. Auch, da ich dort meine bisher größten Erfolge im Castingsport feiern konnte. Es ist die Mischung aus Technik, Kraft und Geschwindigkeit, welche mir den größten Spaß bereitet.

Yannick Jund mit seiner Silbermedaille bei der Abschlussveranstaltung.
DAFV: Wenn ihr euch eine Disziplin wegwünschen könntet, welche wäre es?

Sven: Fliege Ziel. Man muss so viele verschiedene Maße auswendig lernen und wenn man wächst, muss man diese wieder ändern und wieder auswendig lernen.

Yannick: Die Disziplinen Gewicht Ziel („Skish“) und Gewicht Zweihand Weit sind aktuell nicht gerade meine Lieblingsdisziplinen. Dennoch würde ich mir sie nicht wegwünschen, da ich finde, sie gehören zum Castingsport dazu. Auch wenn ich dort nicht gerade erfolgreich bin, nehme ich es mir als Anreiz, um meine Leistungen zu steigern.

DAFV: Welchen Tipp könnt ihr anderen jungen Werfer*innen geben, um erfolgreich im Castingsport zu werden?

Sven: Übung macht den Meister. Also jeden Tag trainieren und an sich arbeiten, um seinem Ziel näher zu kommen.

Yannick: Immer dranzubleiben und für seinen Erfolg zu arbeiten und ihn sich zu erkämpfen. Genau das habe ich an mir selbst lernen müssen. Es wird Zeiten geben, da läuft es nicht so, wie man es möchte, doch wenn man fleißig trainiert, auf das hört, was der Trainer einem sagt und man dabeibleibt, werden die Erfolge irgendwann vor der Tür stehen und man kann stolz sein, dass man nicht aufgegeben hat.

DAFV: Und wenn ihr mal nicht auf dem Sportplatz seid, sondern am Wasser Zeit verbringt, auf welche Fische angelt ihr am liebsten?

Sven: Normal gehe ich auf Barsch oder Hecht, aber auch andere Fische, was halt beißt. 

Yannick: Wenn ich mal angeln gehe, was nicht allzu häufig im Jahr passiert, dann angle ich ganz gerne mit Freunden auf Aal im Seitengraben des Rheins oder gehe mit der Jugendgruppe von meinem Angelverein zu Angelausflügen zum Zürichsee, um dort auf Felchen zu angeln oder zum Eisfischen in die Schweizer Berge.

DAFV: Vielen Dank für eure Antworten und weiterhin viel Erfolg!

Mehr Informationen zur Jugend- und Juniorenweltmeisterschaft im Castingsport 2024 in Ulricehamn (Schweden) findet ihr hier und in der kommenden Ausgabe der AFZ-Fischwaid.

Das Interview mit den beiden Sportlern führte der DAFV-Jugendleiter Christopher Ulrich.

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DeutschlandkarteDer Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 25 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen, in denen mehr als 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband. Der Sitz des Verbandes ist Berlin. Er ist im Vereinsregister unter der Nummer 32480 B beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg eingetragen und arbeitet auf Grundlage seiner Satzung.

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