Am 13. November 2024 organisierte das Forum für Freizeitfischerei und aquatische Umwelt (EP RecFishing Forum) eine Cocktailveranstaltung – Ein Toast auf die nachhaltige Fischerei im Europäischen Parlament.
Diese Veranstaltung wurde organisiert, um das Forum für das politische Mandat 2024-2029 neu zu beleben. Wir freuen uns, dass wir dafür unsere neuen Ko-Vorsitzenden, die Mitglieder des Europäischen Parlaments Sofie Eriksson (Schweden, S&D) und Michal Wiezik (Slowakei, Renew Europe), für das Amt gewinnen konnten.
Fischereiliche Vorgaben kommen aus Brüssel
Viele Gesetze zum Thema Angeln kommen aus Brüssel. Deshalb gibt es seit 2014 das EP RecFishing Forum.
- Das Forum ist die Verbindung zwischen den MdEP und ihren 25 Millionen Wählern, die in der EU angeln.
- Das Forum diskutiert Themen, die für das EP wichtig sind, zum Beispiel die Gemeinsame Fischereipolitik. Politik und die Umsetzung der Naturschutzrichtlinien, Angeltourismus und andere Themen;
- Über das Forum werden MdEPs durch Anglerverbänden und andere Experten mit angelrelevanten Informationen versorgt.
Die neuen Co-Vorsitzenden des RecFishing-Forums, die Europaabgeordneten Michal Wiezik und Sofie Eriksson, werden sich um die Aktivitäten des Forums in Bezug auf Süßwasser- und Meeresthemen kümmern. Die Angelfischerei ist eine der wenigen Interessengruppen, die sich für die gesamte aquatische Umwelt starkmacht.
25 Millionen Angelfischer in Europa
Rund 25 Millionen Europäerinnen und Europäer gehen jedes Jahr der Angelfischerei nach und tragen damit jährlich etwa 25 Milliarden Euro zur Wirtschaftsleistung bei. Diese umweltschonende Aktivität sichert Hunderttausende von Arbeitsplätzen, insbesondere in ländlichen und abgelegenen Gebieten. Aber noch viel wichtiger ist, dass sie starke Bindungen zwischen den Menschen in unseren fragmentierten Gesellschaften schafft.
Anglerinnen und Angler sind sehr umweltbewusst und engagieren sich aktiv für den Schutz und Erhalt von Fischbeständen, Gewässern und der Umwelt. Freiwillige aus der Anglerszene investieren jedes Jahr zehntausende Stunden ihrer Freizeit in Naturschutz- und Renaturierungsprojekte.
Mark Owen, Präsident der European Anglers Alliance (EAA), erwähnte den Schutz der aquatischen Umwelt und der Biodiversität als die größte Herausforderung, mit der sich das RecFishing Forum während dieser neuen Legislaturperiode befassen wird.
Aus Sicht der Branche betonte Gerard Bakkenes, Vorsitzender der European Fishing Tackle and Trade Association (EFTTA), die Notwendigkeit, auf EU-Ebene Daten über die sozioökonomischen Auswirkungen dieser Freizeitaktivität in Meeres- und Süßgewässern zu sammeln.
Laut einem Bericht des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2017 hängen über 100.000 Vollzeitstellen in der EU von Angelaktivitäten ab. Der Umsatz für die Freizeitfischerei liegt bei über 10,5 Milliarden Euro pro Jahr. „Trotzdem werden Entscheidungen, die das Angelerlebnis, die Qualität der Gewässer und die Fischbestände betreffen, weiterhin ohne uns getroffen – als ob wir nicht existieren würden. Dies liegt daran, dass wir nicht als vollwertige Interessengruppe der Gemeinsamen Fischereipolitik anerkannt werden“, so Bakkenes.
Das RecFishing-Forum und die unterstützenden Europaabgeordneten werden diese Botschaften auch in den nächsten fünf Jahren weitergeben und zu einem Politikwechsel im Europäischen Parlament beitragen.